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„Vier Paare und ein Ring“

Marianne Jauernig-Revier liest Karin Nohr

Traditionell ist der Spätsommer „Wagner-Zeit“. Bayreuth erlebt viel Prominenz und wartet auf die gefürchteten Skandale der Wagnerfamilie. Auch die Autorin Karin Nohr erzählt in ihrem Roman von intensiven Charakteren, die doppelbödig agieren: Acht Menschen verabreden sich, um alle vier Aufführungen von Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ in der Semper-Oper zu besuchen. Sie planen gepflegte Opernabende, davor ein leckeres Essen und danach kenntnisreichen Austausch über das Gehörte und Erlebte. Als der erste Wagner-Sonntag kommt, wird debattiert, konkurriert und kokettiert. Die Autorin zieht in ihren Roman einen doppelten Boden ein. Sie belauscht die Paare auf dem Heimweg und folgt deren Gedanken. Vieles gerät bei diesen Menschen ins Wanken: Was hält eine Beziehung zusammen? Wie viel Aufrichtigkeit verträgt sie, oder was lässt sie scheitern? Im „Ring-Geschehen“ spiegeln sich Trauer und Sehnsucht, leidenschaftliche Affären, Ehrgeiz und der Wunsch nach Erlösung. Also echtes Theater vor und hinter den Kulissen. Es erwartet Sie ein abwechslungsreicher und origineller Roman.